THEMA 3

Ziele

Konflikte und Missverständnisse unter Jugendlichen ansprechen

Dieses Thema zielt darauf ab, die Fähigkeiten von Jugendbetreuern und jungen Menschen zu verbessern, Konflikte und Missverständnisse anzugehen und die Initiative zu ergreifen, um solche Situationen zu lösen

Nutzen Sie die Werte der Restorative Justice, um Konflikte zu lösen

Unter Verwendung von Werten wie Machtgleichgewicht und gegenseitigem Respekt sollen die Werte der Restorative Justice verwendet werden, um Konflikte und Differenzen zwischen jungen Menschen zu lösen

Verhandlungs- und Zuhörfähigkeiten verbessern

Daher konzentriert sich das Thema auf die langfristige Verbesserung der Verhandlungs- und Zuhörfähigkeiten von Jugendarbeitern sowie jungen Menschen

Internetverbindung; Computer, Laptop oder Smartphone; digitale Meeting-Plattform; Lautsprecher und Musik

Weitere Informationen finden Sie in den Aktivitätsdetails, um genau zu wissen, welche Materialien speziell für sie benötigt werden.

Bitte beachten Sie die Aktivitätsdetails, um genau zu wissen, welche Plattformen speziell für sie benötigt werden.

Aktivitäten

Kollektive digitale Zeichnung

Die Teilnehmer konzentrieren sich auf die Geschichte von Kreon und Antigone, um verschiedene Gefühle und Emotionen zu erforschen und die Perspektive anderer zu verstehen.

30-40 min

4-15 Pers.

online

Ich möchte mich auf dich verlassen können

Während sie gemeinsam eine Szene und den Hintergrund einer Szene aufbauen, werden die Teilnehmer langsam eingeführt, was gute und schlechte Teamarbeit und Zusammenarbeit beeinflusst und wie wichtig es ist, ein zuverlässiger und verantwortungsbewusster Teamkollege für andere zu sein.

min 30 min

3-10 Pers.

präsentiell

Worte und Gedanken

Die Teilnehmer werden gebeten, Konfliktszenen nachzuspielen und erhalten später die Möglichkeit, ihre inneren Gedanken und Meinungen hinzuzufügen, um den Unterschied zwischen Handlungen und Gedanken einer Person hervorzuheben.

45-60 min

max 6 Pers.

flexibel

Was ist besser?

Ausgehend von traditionellen Tanzstilen sollen die Teilnehmer Argumente finden, warum sie einen der beiden bevorzugen und die Gruppe soll gemeinsam einen gemeinsamen Nenner finden.

20-100 min

2-15 Pers.

flexibel

Lösung von Konflikten

Mit dem Ansatz, gemeinsam eine Choreografie zu erstellen, zielt diese Aktivität auf Missverständnisse und Konflikte bei der Teamarbeit ab.

45 min

min 5 Pers.

online

Musik und Worte

Diese Aktivität verwendet Diskussionen über verletzende oder unangemessene Wörter mit persönlicher Beziehungsfähigkeit für jeden Teilnehmer.

90 min

8-10 Pers.

flexibel

Wer hat Recht?

Durch Rollenspiele und Diskussionen nehmen die Teilnehmer unterschiedliche Rollen in einem Konflikt ein und können unterschiedliche Perspektiven und Meinungen erfahren.

90 min

6-12 Pers.

flexibel

Kollektive digitale Zeichnung

Geschätzte Dauer: 30-40 Minuten – je nach Teilnehmerzahl

Ungefähre Anzahl der Teilnehmer: minimum 4 – maximum 15

Lernziele:

  • Umwandlung von Konflikten in Formen und kunstbasierte Prozesse
  • Visualisierung der Verhandlung innerhalb von Konflikten und Konfliktsituationen
  • Digitale Kreativität auf der Grundlage von Theater, Malerei, Literatur und Musik

Benötigte Materialien: Zugang zu Google Drive und Google Drawings; Computer, Laptop oder Mobiltelefon; Digitale Plattform, d.h. Zoom, Webex, MS Teams, Skype o. ä.; Digitales Material, das im Rahmen von Aktivität 3 – Thema Nr. 2 erstellt wurde.

Beschreibung: Schritt 1 – Einführung: (5 Minuten)

Alle Gruppenmitglieder haben ihre Kameras eingeschaltet, so dass sie sich gegenseitig sehen können. Der Moderator/die Moderatorin bittet sie, die Zeichnungen, die auf den Umrissen von Kreon und Antigone basieren, zu teilen. Die Gruppenmitglieder warden gebeten, sich an die Zeichnungen der anderen TeilnehmerInnen zu erinnern.

Schritt 2 – Theaterstück für die ganze Gruppe – (20-25 Minuten)

Der Moderator/die Moderatorin bittet jede Gruppe, ihre jeweilige Zeichnung vorzustellen, und bittet dann die TeilnehmerInnen, darüber nachzudenken, welche Emotionen in dem Raum zwischen den beiden Figuren entstehen. Wie fühlt Antigone für Kreon? Wie fühlt Kreon für Antigone? Welches sind die Emotionen zwischen den Figuren, die sich aus den Zeichnungen und Linien jeder Gruppe ergeben? (Collage aus Umrissen, Gedanken und Gefühlen der Figuren). Jede Gruppe stellt ihre Collage vor. Im Anschluss kann sich die Gruppe austauschen über Worte und Gefühle. Dabeei denken sie über jede einzelne Collage nach.

Schritt 3 – Zeichnen von Verhandlungen und Lösungen durch Drama

Die Moderatorin/der Moderator erstellt digitale Räume, in denen sie/er die TeilnehmerInnen aufteilt. In den Räumen sollen die TeilnehmerInnen diskutieren und ihre eigenen Zeichnungen und Collagen erstellen, die auf möglichen Verhandlungen und Lösungen zwischen Kreons und Antigones Willen und Rechten basieren.

Schritt 4 – Digitale Online-Freigabe: (15-20 Minuten)

Die TeilnehmerInnen kehren in den Hauptgruppenbereich der Plattform zurück. Dort tauschen sie ihre Zeichnungen aus, lesen die Phrasen und Wörter und analysieren ihre kreativen Prozesse. Alle anderen Mitglieder werden gebeten, über die Kreationen der einzelnen Gruppen nachzudenken.

Schritt 5 – Gemeinsame digitale Zeichnung

Der Moderator/die Moderatorin bittet die TeilnehmerInnen, eine gemeinsame Collage zu erstellen, indem sie die beliebtesten Vorsätze aus Schritt 3 auswählen (bei Bedarf abstimmen) und eine endgültige Gruppencollage erstellen.

Schritt 6 – Reflexion: (10 Minuten)

Der Moderator/die Moderatorin bittet die Gruppenmitglieder, das auszudrücken, was sie von der oben genannten Sitzung behalten haben, und regt die TeilnehmerInnen zum Nachdenken an, indem er sie auffordert, ihre Gefühle und Gedanken mündlich zu äußern. Er/sie fragt, wie sie diese Aktivität in Konflikten unter Jugendlichen einsetzen könnten. Dann fasst er/sie das Feedback zusammen und dankt den Teilnehmern für ihre aktive Teilnahme. Die TeilnehmerInnen werden gebeten, das digitale Material aufzubewahren und zu speichern, da sie es in anderen Aktivitäten wiederverwenden können.

Ich möchte mich auf dich verlassen können

Geschätzte Dauer: 5er-Gruppe: ca. 30 Minuten, bei mehreren Gruppen länger

Ungefähre Anzahl der Teilnehmer: Min. 3, max. 10. Wenn die Gruppe größer ist, kann sie jederzeit geteilt werden.

Lernziele:

  • Pünktlichkeit
  • Verlässlichkeit
  • Die Auswirkungen meines Verhaltens auf andere zu verstehen
  • Ein tieferes Verständnis für Teamarbeit entwickeln
  • Ein Gespür dafür zu entwickeln, was bei einem selbst und bei anderen Stress erzeugt und was Stress verhindert
  • Vereinbarungen einhalten

Benötigte Materialien: Requisiten für die Szenerie, Audio für Beat/Musik

Beschreibung: Schritt 1 – Einführung: Die Teilnehmenden werden in 5er-Gruppen eingeteilt und erhalten die Aufgabe, eine Kulisse aufzubauen. Dazu erhalten sie schriftliche Anweisungen oder ein Bild, wie die Kulisse am Ende aussehen soll.

Schritt 2: Alle fünf Gruppenmitglieder bauen das Set gemeinsam in fünf Minuten auf.

Schritt 3: Die Teilnehmenden werden aufgefordert, die Kulisse erneut gemeinsam aufzubauen. Jede Minute verlässt jedoch eine Person auf ein akustisches Signal hin die Gruppe, bis am Ende nur noch eine Person übrig bleibt.

Audio kann verwendet werden, um Musik oder akustische Signale abzuspielen, die immer stressiger und schneller werden, um das Stressniveau der übrigen Teilnehmenden zu erhöhen.

Schritt 4 – Reflexion: Die Teilnehmenden reflektieren über Schritt 1 und Schritt 2 und teilen mit, wie sie sich dabei gefühlt haben. Im Idealfall sollte deutlich werden, warum es ungerecht ist, wenn Zusagen nicht eingehalten werden, Gruppenmitglieder unzuverlässig sind und dadurch andere Gruppenmitglieder beeinträchtigen.

Worte und Gedanken

Geschätzte Dauer: 45-60 Minuten

Ungefähre Anzahl der Teilnehmer: Bis zu 6 Personen, die 2 Gruppen bilden

Lernziele:

  • Ein Verständnis dafür entwickeln, wie Konflikte funktionieren
  • Die Bedeutung von Worten, Gedanken, Gefühlen und Standpunkten in einem Konflikt zu verstehen
  • Ein Bewusstsein für Beurteilungsprozesse auf beiden Seiten entwickeln und schärfen

Benötigte Materialien: Smartphone

Beschreibung: Schritt 1 – Einführung: Die Gruppe identifiziert einen realen oder imaginären aktuellen Konflikt zwischen 2-3 Personen und schreibt ihn als Dialog auf. Dieser sollte nicht viel länger als ca. 1 Minute sein. Alternativ kann der/die Trainer*in einen Dialog vorbereiten.

Schritt 2: 2-3 Teilnehmende werden gebeten, den Dialog zu spielen, die anderen schauen zu.

Schritt 3: Die Schauspielenden suchen sich anschließend eine ruhige Ecke, in der sie ungestört sind und über ihre Gedanken während des Dialogs nachdenken. Diese sollten sich explizit auf jede Zeile oder jeden Absatz beziehen, oder es sollte zumindest deutlich werden, zu welcher Stelle der Szene diese Gedanken gehören. Z.B.: Die Person, mit der ich die Szene gespielt habe, sagte “ …“. In diesem Moment dachte ich „…“, obwohl ich vielleicht etwas ganz anderes gesagt habe. (Letzteres ist der Grundgedanke der Übung). Dann nehmen sie ihre Gedanken auf, z. B. auf ihren Smartphones. Die Aufzeichnungen sollten nicht nur Aufzählungspunkte wie „Ärger“, „Frustration“ usw. enthalten, sondern ganze Sätze sein. („Sie fragt Jane immer als Erstes. Das macht mich so wütend. Ich fühle mich damit übergangen.“)

Anschließend bitten die Schauspielenden einen anderen Teilnehmenden, der zuvor den Dialog beobachtet hat, ihre Aufnahmen aus Schritt 4 genau zum richtigen Zeitpunkt abzuspielen. Sie sollten dabei nicht über den Inhalt sprechen, sondern nur über das Timing.

Schritt 4: Alle Teilnehmenden kommen wieder zusammen. Der Dialog wird erneut abgespielt, aber dieses Mal werden die Aufnahmen mit den Gedanken zwischen dem gesprochenen Dialog abgespielt.

Schritt 5 ist optional. Dies hängt davon ab, ob der/die Jugendbetreuer*in erwartet, dass die Gedanken den Ausgang der Szene verändern oder nicht. Die Szene wird noch einmal gespielt, aber diesmal unterbricht der/die Jugendbetreuer*in den Dialog, nachdem jede Aufnahme eingespielt wurde. Die Gesprächspartner werden gefragt, ob sie in der ersten Szene genauso geantwortet hätten, wenn sie die Gedanken des Gesprächspartners oder der Gesprächspartnerin gekannt hätten.

Schritt 6 – Reflexion: Die Schauspielenden werden gefragt, wie sich die Szene entwickelt hätte, wenn ihr/e Gesprächspartner*in die eigenen Gedanken gekannt hätten. Die anderen Teilnehmenden werden ebenfalls aufgefordert, ihre Meinung zu äußern.

Wenn mehr als sechs Teilnehmende beteiligt sind, fungieren sie als Publikum. Abschließend können die Teilnehmenden dann darüber nachdenken: Wie fühlt es sich an, in einem laufenden Konflikt beobachtet und vielleicht beurteilt zu werden? Wie fühlt es sich an, einen Konflikt zu beobachten?

Was ist besser?

Geschätzte Dauer: 20-30 Min (kurz), 60-100 Min (lang)

Ungefähre Anzahl der Teilnehmer: 2-15 Teilnehmer

Lernziele:

  • Lernen, wie man erläutert, verhandelt und Uneinigkeiten/Unstimmigkeiten löst
  • Meinungen anderer Menschen akzeptieren und respektieren
  • Toleranz

Benötigte Materialien: Ein geeignetes Gerät, auf dem die Videos abgespielt werden können, damit alle TeilnehmerInnen eine gute Sicht haben. Wenn die Übung für einen längeren Zeitraum (60 – 100 Min.) angesetzt ist: ein Multimedia-Gerät und Platz in einem Raum, damit alle TeilnehmerInnen von den Videolektionen lernen können.

Beschreibung: Schritt 0 – Vorbereitung: Suchen Sie 2 Videos, die lokale (Folklore-)Tänze aus Ihrem Land zeigen – oder weltweit beliebte Tänze, die auf eine ganz andere Art und Weise / in einem ganz anderen Stil aufgeführt werden. Suchen Sie auch einige Anleitungen für diese Tanzstile.

Schritt 1 – Einführung: Erläutern Sie kurz, dass ein und derselbe Tanz / ein und dieselbe Aufführung auf verschiedene Arten / in verschiedenen Stilen getanzt werden kann (Beispiel: in verschiedenen Regionen Bulgariens werden verschiedene traditionelle Tanzstile getanzt, die den Lebensstil und den Charakter der Menschen in der Region widerspiegeln).

Schritt 2: Die ModeratorInnen spielen die beiden Videos ab (siehe unten verlinkte bulgarische Tänze: aus der bulgarischen Folklore-Region Shopluk und aus der Folklore-Region Thrakien).

Die ModeratorInnen bringen den TeilnehmerInnen diesen Tanz bei (vorzugsweise in beiden Stilen). Das bulgarische Beispiel: der Rachenitsa-Tanz in den zwei verschiedenen Arten, in denen er getanzt wird – im Schopluk und in Thrakien. (Entweder unterrichten die ModeratorInnen die TeilnehmerInnen selbst oder sie spielen die unten verlinkten Videos ab)

Schritt 3: Fragen Sie die jungen Leute, welcher Tanz ihnen besser gefällt. Helfen Sie ihnen zu erklären, warum sie den einen oder den anderen für besser halten.

Schritt 4 – Reflexion: Der Moderator/die Moderatorin sollte den Jugendlichen helfen sich zu einigen. Dabei sollten sie deutlich machen, dass es einen Unterschied zwischen Fakten und Meinungen gibt und dass die Frage, welcher Tanz „besser“ ist, Ansichtssache ist und es keine einzig richtige Antwort gibt. Dies ist ein Beispiel dafür, wie persönliche Vorlieben manchmal zu Konflikten führen können, obwohl es dafür keinen objektiven Grund gibt. Lernziel der Übung ist es daher, die Meinungen anderer zu respektieren.

Die Videos können vielfältiger sein als die beiden Beispiele hier.

Schritt 2: Tanz Rachenitsa aus der Region Shopluk: https://www.youtube.com/watch?v=jT5s-kyMCfY&ab_channel=NinaKoleva
Tanz Rachenitsa aus der Region Tracian : https://www.youtube.com/watch?v=2MrhQtDSw0Q&ab_channel=BorislavSlavov
Schritt 2 (falls lang): Rachenitsa: Shopluk: Lektion: https://www.youtube.com/watch?v=D_FfooAluRc
Tanz:
https://www.youtube.com/watch?v=xenjhHHBZkA
Thrakien: Lektion: https://www.youtube.com/watch?v=pNnG8i3JEbY
Tanz:
https://www.youtube.com/watch?v=h8MbocSXiVs

Lösung von Konflikten

Geschätzte Dauer: 45 Minuten

Ungefähre Anzahl der Teilnehmer: Mindestens 5 TeilnehmerInnen

Lernziele:

  • Lösen von Problemen mit KollegInnen
  • Verbesserung der Teamarbeit und der Zusammenarbeit
  • Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses sowie aktives Zuhören

Benötigte Materialien: PC, Laptop oder Tablet; Internet

Beschreibung: Schritt 1 – Einführung: Diese Aktivität wird online durchgeführt (über Zoom, Skype etc.).

Sie besteht darin, eine Choreografie zu erstellen, zu der jeder Teilnehmende verschiedene Tanzschritte beiträgt.

Schritt 2: Jeder Teilnehmende erhält eine Nummer, die die Reihenfolge festlegt, in der er/sie Teile der Choreografie erstellt.

Wählen Sie aus, welcher Teilnehmende als erste/r mit der Choreografie beginnen soll.

Dieser erste Teilnehmende sollte eine Reihe von Bewegungen ausführen und die letzte Bewegung, die er/sie ausführt, sollte die erste Bewegung sein, die der nächste Teilnehmer/die nächste Teilnehmerin ausführt.

Schritt 3: Der nächste Teilnehmende beginnt seine/ihre Choreografie, indem er/sie den letzten Schritt des Vorgängers nachahmt. Dies wird so fortgesetzt bis die letzte Person ihre Choreografie ausführt.

Schritt 4 – Reflexion: Zum Schluss gibt es eine kurze Reflexion, in der jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin sagen kann, wie er/sie sich während der Aktivität gefühlt hat (zuversichtlich, verlegen, frustriert, nervös etc.).

Mögliche Fragen:

  • „Wie hast du dich gefühlt, als du für andere choreografiert hast?“
  • „Wie hast du dich gefühlt, als du anderen beim Choreographieren zugeschaut hast?“
  • „Was war Ihrer Meinung nach die Herausforderung bei dieser Aktivität?“
  • „Wie könnte man Ihrer Meinung nach die Zusammenarbeit erleichtern?“

Wenn die TeilnehmerInnen nicht damit vertraut sind sich während eines Online-Gesprächs zu bewegen, kann der Moderator/die Moderatorin mehrere Runden abhalten, in denen sie über spezifische Anforderungen entscheiden:

Runde 1: Die Bewegung darf nur die Hände oder den Kopf umfassen.

Runde 2: Die Bewegung darf nur eine Armbewegung sein.

Etc.

Musik und Worte

Geschätzte Dauer: 90 Minuten

Ungefähre Anzahl der Teilnehmer: 8-10 TeilnehmerInnen

Lernziele:

  • Verbesserung der Interaktionen innerhalb der Gruppe
  • Erarbeitung/Verbesserung des Grundverständnisses von Stereotypen
  • Vertieftes Verständnis der Bedeutung der in den Liedern verwendeten Wörter
  • Verbesserung des Bewusstseins für die Verwendung bestimmter Wörter

Benötigte Materialien: PC, Laptop oder Tablet; Lautsprecher

Beschreibung: Schritt 1 – Einführung: Lieder sind oftmals Ausdruck der Lebenswelt junger Menschen: SängerInnen sind SprecherInnen einer Zielgruppe, die das Bedürfnis hat, eine Stimme zu finden. Aber sind sie sich über die Bedeutung der in den Liedern verwendeten Wörter bewusst? Verstehen sie diese “Stimme” eigentlich ernsthaft? Diese Aktivität basiert auf der Analyse von Liedern, die von jungen Menschen gehört werden, und auf den darin enthaltenen Wörtern, die oftmals von ihnen wiederholt werden, ohne dass sie deren tiefere Bedeutung kennen.

Schritt 2: Die TeilnehmerInnen werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Sie werden gebeten, 2-3 Situationen zu identifizieren, in denen die Verwendung eines bestimmten Wortes sie verletzt hat (15min). Dann sollen sie ein Lied auswählen, in dem dieses Wort vorkommt (10 Minuten) und es den anderen TeilnehmerInnen vorspielen (15 Minuten).

Schritt 3: Führen Sie eine Debatte über diese Wörter (40 Minuten)

Schritt 4 – Reflexion: War es schwierig, mit Material/Liedern zu arbeiten, die Sie vorher nicht kannten (für PädagogInnen)? War es schwierig, unter den TeilnehmerInnen eine Debatte über die tatsächliche Bedeutung der Wörter führen zu lassen? Haben sie verstanden, wie wichtig es ist, sich der Bedeutung dieser Wörter bewusst zu sein?

Wer hat Recht?

Geschätzte Dauer: 90 Minuten

Ungefähre Anzahl der Teilnehmer: 6-12 TeilnehmerInnen

Lernziele:

  • Respekt vor dem Standpunkt anderer
  • Weiterentwicklung von Kommunikationsfähigkeiten
  • Entwicklung von Verhandlungsgeschick
  • Schulung der Entscheidungsfindung
  • Entwicklung der Kompromissfähigkeit
  • Entwicklung der Fähigkeit zum aktiven Zuhören
  • Einfühlungsvermögen
  • Restaurative Justiz einführen

Benötigte Materialien: Profilkarten; Muster für Fragen an den Mediator/die Mediatorin

Beschreibung: Schritt 1 – Einführung: Bei dieser Übung geht es darum, sich eine Konfliktsituation vorzustellen.

Beispiel: Eine Schülerin hat von ihrem Mitschüler abgeschrieben und will es nicht zugeben.

Die TeilnehmerInnen erhalten eine Profilkarte, die sie benutzen können um den jeweiligen Charakter zu verkörpern. Zugleich können die Profilkarten dazu beitragen den Prozess und die Methoden der „Restorative Justice“ zu befolgen, um das dargestellte Problem zu lösen und/oder einen Konsens zu erzielen.

Schritt 2: Die TeilnehmerInnen werden in Gruppen von mindestens 3 und höchstens 4 Personen eingeteilt.

Jeder Teilnehmende wird gebeten, eine Rolle zu wählen: Vermittler, Opfer, Täter, neutrale Partei. Sobald die Rollen verteilt sind, wird den Jugendlichen eine Profilkarte ausgehändigt (derjenige, der abgeschrieben hat und derjenige, von dem abgeschrieben wurde).

Die Situation wird dann der Gruppe vorgestellt:

Während einer Schulprüfung kopiert der “Täter” die Prüfung des “Opfers” und erhält eine gute Note. Das “Opfer” beschließt, den “Täter” der Lehrerin/dem Lehrer zu melden, die/der die Prüfung für beide ungültig macht.

Schritt 3: Die vermittelnde Person bittet alle Beteiligten (Opfer, Täter und neutrale Partei), die Ereignisse, welche sich wie oben beschrieben zugetragen haben, zu schildern. Der Vermittler/die Vermittlerin kann eine Musterliste von Fragen haben, die er/sie stellen sollte, um die Dynamik der Situation, die Geschichte und die persönlichen Eigenschaften der zwei/drei Parteien zu verstehen.

Die ErzählerInnen haben die Möglichkeit, die Wahrheit zu sagen, zu lügen oder Informationen zu verschweigen. Der Mediator/die Mediatorin sollte versuchen, die Fakten zu rekonstruieren und die TeilnehmerInnen auffordern, sich auf eine wiederherstellende Geste zu einigen, um den Konflikt zu lösen.

Schritt 4 – Reflexion. Mögliche Fragen:

  • Wie haben sich die TeilnehmerInnen in der Konfliktsituation gefühlt?
  • Wie wurde der Konflikt beigelegt?
  • Wie sehr hat die Bereitschaft, zuzuhören und zu dem Treffen zu gehen, den anderen belastet?
  • Wurden die Profilkarten beachtet?
  • Haben Sie in den eingereichten Profilkarten Stereotypen erkannt? Wenn ja, welche? Und haben diese Stereotypen Ihrer Meinung nach bei der Konfliktlösung geholfen?

Wenn die TeilnehmerInnen nicht kooperativ sind, kann eine wiederherstellende Geste des Konflikts nicht erreicht werden.

Wenn sich die TeilnehmerInnen zu sehr mit ihren Figuren identifizieren, können echte Konflikte oder Spannungen entstehen. Dabei ist die Rolle des Aktivitätsleiters als Kontrolleur des Wohlbefindens jedes Teilnehmenden während der Inszenierung sehr wichtig.

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